Sturmsicherung für Trampoline: Windgeschwindigkeiten, Ankertypen & Haftung

Jedes Jahr wieder gibt es Schäden und Unfälle wegen nicht gesicherten Trampolinen in unseren Gärten. Deshalb möchte ich noch einmal darauf aufmerksam machen, dass Gartentrampoline sicher verankert werden sollten. Falls Sie in einem Bereich Wohnen, wo Stürme vorkommen und kein umgebender Schutz durch beispielsweise Weinberge oder hügeliges Gelände da sind, dann sollten Sie sich Bodenverankerungen für Ihr Gartentrampolin kaufen.

Immer wieder gibt es Zeitungsberichte, dass Gartentrampoline durch Windböen durch die Luft gewirbelt wurden und teilweise erheblichen Schaden angerichtet haben.

In Delingsdorf wurde beispielsweise am 30. März, vom Hamburger Abendblatt berichtet, dass ein Gartentrampolin auf die Bahngleise geweht worden ist. Zum Glück konnten Mitarbeiter der Bahn rechtzeitig das Gartentrampolin von den Gleisen entfernen, bevor der nächste Zug kam.

Im lippischen Lemgo wehte eine Windböe zwei Tage zuvor ebenfalls ein Gartentrampolin auf die Westumgehung. Hier kann es ganz schnell zu schwerwiegenden Autounfällen kommen und die Haftungsfrage ist bei nachzuweisender Fahrlässigkeit nicht sicher festzustellen.

Wir stellen jedenfalls in solchen Fällen sicher, dass wir das Gartentrampolin mit Bodenhacken zumindest fachmännisch am Boden befestigt haben, um solche Probleme weitgehend zu vermeiden.

Windgeschwindigkeiten und Gefahrenstufen für Gartentrampoline

Nicht jeder Wind stellt eine Gefahr für Ihr Gartentrampolin dar. Es ist wichtig zu wissen, ab welcher Windstärke es kritisch wird und wann Sie handeln müssen.

Windstärken und ihre Auswirkungen:

– Windstärke 4-5 (20-38 km/h): Leichte Bewegungen des Trampolins möglich
– Windstärke 6-7 (39-61 km/h): Erste Sicherungsmaßnahmen erforderlich
– Windstärke 8-9 (62-88 km/h): Akute Gefahr – Trampolin muss gesichert oder abgebaut werden
– Windstärke 10+ (über 89 km/h): Extremgefahr – Trampolin unbedingt abbauen

Die Physik dahinter:

Ein durchschnittliches Gartentrampolin mit 3-4 m Durchmesser bietet eine Angriffsfläche von etwa 10-12 m². Bei starkem Wind wirken hier enorme Kräfte. Schon bei Windstärke 7 kann ein nicht gesichertes Trampolin abheben.

3 Tipps für die Sicherung von Gartentrampolinen gegen Sturm und Windböen

• Für Asphalt und Betonuntergründe kannst du spezielle Bodenanker kaufen, damit dein Trampolin bei starkem Wind an seinem Platz bleibt. Allerdings muss hier gebohrt werden.
• 2. Für weiche Böden wie Gras oder Erde kannst du schwere Gartenpflöcke oder günstige Erdanker für Trampoline verwenden, um das Trampolin zu sichern.
• 3. Wenn du eine Terrasse hast, kannst du Sandsäcke oder Gewichte verwenden, um das Trampolin an Seilen zu befestigen.

Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Familie ihre Zeit auf dem Trampolin genießen kann, ohne sich Gedanken über die Sicherheitsrisiken machen zu müssen, die durch starken Wind entstehen.

Verschiedene Arten von Bodenankern im Detail

Die Wahl des richtigen Bodenankers hängt vom Untergrund und den örtlichen Windverhältnissen ab. Hier eine detaillierte Übersicht der verschiedenen Systeme:

Spiralförmige Erdanker:

Diese Anker werden wie ein Korkenzieher in den Boden gedreht. Sie eignen sich besonders für:
– Normale Gartenböden
– Rasenflächen
– Lehmige Böden
Haltekraft: bis zu 500 kg pro Anker

U-förmige Bodenanker:

Diese werden senkrecht in den Boden getrieben und bieten:
– Schnelle Installation
– Guten Halt in festem Boden
– Einfache Entfernung
Haltekraft: bis zu 300 kg pro Anker

Betonanker für harte Untergründe:

Für Terrassen oder gepflasterte Flächen gibt es spezielle Lösungen:
– Schwerlastdübel mit Ösen
– Klebeanker (ohne Bohren)
– Schraubanker für Betonplatten
Haltekraft: bis zu 1000 kg pro Anker

Wie du ein Gartentrampolin mit sturmsicheren Erdhacken und Bodenankern sicherst

Wenn starke Winde vorhergesagt sind, ist es wichtig, zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sicherzustellen, dass dein Gartentrampolin richtig gesichert ist. Mit speziellen sturmsichere Erdhacken oder Bodenankern kannst du das Trampolin bei Rasenflächen leicht absichern. Auch schwere Gartenpflöcke können verwendet werden.

Die Erdanker werden einfach nur in die Erde gedreht und das Trampolin an allen Seiten daran festgebunden. Ganz einfach.

Bei Amazon sind diese Verankerungen bereits für unter 20 € zu haben und somit ist kein finanzieller Grund gegeben auf eine solche zusätzliche Sicherung zu verzichten. Wenn Sie danach suchen sollten, dann suchen Sie nach Begriffen wie Sturmanker, Windanker, Sicherungssturmhaken oder Bodenverankerungen. Hier finden sich zahlreiche sehr günstige Angebote, um das Trampolin im Garten auch relativ sturmsicher zu machen.

Rechtliche Aspekte und Versicherungsfragen

Ein nicht gesichertes Trampolin kann nicht nur Schäden verursachen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Als Eigentümer tragen Sie die Verkehrssicherungspflicht.

Ihre rechtliche Verantwortung:

Nach § 823 BGB haften Sie für Schäden, die durch Ihr nicht ordnungsgemäß gesichertes Trampolin entstehen. Das bedeutet:
– Sie müssen alle zumutbaren Sicherungsmaßnahmen ergreifen
– Bei Sturmwarnungen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
– Fahrlässigkeit kann zu Schadensersatzforderungen führen

Versicherungsschutz prüfen:

Überprüfen Sie Ihre Haftpflichtversicherung:
– Sind Schäden durch wegfliegende Trampoline abgedeckt?
– Welche Sicherungsmaßnahmen verlangt die Versicherung?
– Gibt es Ausschlussklauseln bei grober Fahrlässigkeit?

Saisonale Tipps und Vorbereitung für Herbststürme

Die Sturmsaison beginnt meist im Herbst. Mit der richtigen Vorbereitung schützen Sie Ihr Trampolin optimal.

Herbst-Checkliste:

September/Oktober:
– Bodenverankerungen überprüfen und erneuern
– Sicherheitsnetz auf Schäden kontrollieren
– Sturmsicherungsset bereitlegen

November/Dezember:
– Bei Sturmwarnungen Netz und Sprungtuch entfernen
– Rahmen zusätzlich sichern
– Abbau erwägen bei anhaltenden Starkwinden

Winter-Lagerung:

Die sicherste Lösung für die Wintermonate:
– Kompletter Abbau bei Dauerwind über 60 km/h
– Trockene Lagerung in Garage oder Keller
– Einzelteile beschriften für einfachen Wiederaufbau

Warum Inground Trampoline bei starkem Wind im Vorteil sind

Bei den Trampolinen für den Garten gibt es zwei Haupttypen – Inground (eingegrabene) und aufgestellte Trampoline. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, aber im Allgemeinen sind Bodentrampoline (Inground) in Gebieten mit starkem Wind besser als hohe Gartentrampoline. Hier ist der Grund dafür:

1. Inground Trampoline (zu den besten Bodentrampolinen) sind im Boden verankert, was sie bei Wind viel stabiler macht.
2. Die Höhe eines Bodentrampolins ist nicht der Rede wert. Auch bei starkem Wind bietet es so gut wie keine Angriffsfläche.
3. Das hohe Gewicht eines Bodentrampolins bedeutet, dass es bei starkem Wind nicht so leicht weggeweht werden kann.
4. Bodentrampoline sind in der Regel teurer als ihre oberirdischen Gegenstücke, aber sie sind die Investition wert, wenn du in einem Gebiet mit starkem Wind wohnst.

Wenn du ein Trampolin suchst, das starken Winden standhält, dann ist ein Bodentrampolin die richtige Wahl. Wenn du ein bisschen mehr Geld ausgibst, kannst du dein Trampolin viele Jahre lang genießen, ohne dir Sorgen machen zu müssen, dass es vom Wind weggepustet wird.

zu den besten Inground Trampolinen >>

Ist das Gartentrampolin dann absolut sturmsicher?

Um ehrlich zu sein ist eine Sturmsicherung sehr gut, aber kein 100-prozentiger Schutz bei schweren Stürmen. Bei Windböen und leichten Stürmen hält es richtig angebracht mit Sicherheit.

Bei schweren Stürmen, die alle zehn Jahre vorkommen, sind auch diese Haken keine Sicherheit, da sich auch diese bei schwerem Sturm lösen können oder Befestigungsseile reißen können. Ein hohes Gartentrampolin hat einfach eine zu große Angriffsfläche für den Wind, um hundertprozentig abgesichert werden zu können. Aber für nahezu alle Stürme und Windböen sind sie mit einer solchen Bodenverankerung auf der sicheren Seite. Wer sich darüber Sorgen macht, der sollte einfach zu einem Bodentrampolin greifen, dass eingegraben wird.

Sind schwere Stürme angesagt, dann sollten Sie Ihr Gartentrampolin abbauen und sicher verstauen. Wir empfehlen ohnehin die großen Modelle im Herbst abzubauen und sicher einzulagern und erst wieder im Frühling auszupacken. Dann ist die Zeit der große Stürme in der Regel auch vorbei.