Sicherheit beim Trampolinspringen: Ab wann dürfen Kinder aufs Trampolin und was ist dabei zu beachten

Artikel aktualisiert am von Alexander

Viele Eltern stellen sich diese Frage: Ab wann darf mein Kind auf welches Trampolin und was muss ich dabei beachten? Darum bekomme ich immer wieder Kommentare und E-Mails zu diesem Thema. Deshalb möchte ich in diesem Beitrag einmal im Detail auf die für Eltern sehr wichtige Frage rund um die Gesundheit und den Spaß bei Kindern auf einem Trampolin besprechen.

Kind auf Trampolin
Gerade Kinder haben viel Spass beim Trampolinspringen. Mit den richtigen Vorkehrungen ein sehr gesunder Sport für Kinder ab 6 bis 7 Jahren.

Und weil ich kein Orthopäde oder Arzt bin, habe ich mich natürlich schlau gemacht. Dabei bin ich auf Informationen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.  (zur DGOU) gestoßen. Dazu habe ich meine jahrelange Erfahrung zu Trampolinen und deren Federung, sowie Sicherheit beim Trampolinspringen in diesem Beitrag einfließen lassen.

Zum Tag der Kindersicherheit immer wieder mal auf die möglichen Gefahren beim Trampolinspringen von Kindern hingewiesen (hier mehr dazu). Denn leider machen hier viele Eltern Fehler und das führt manchmal zu leichten Verletzungen, kann aber auch schwerwiegende Folgen haben.

Deutschland ist „Angst-Land“?

Ultrasport Garten Trampolin XL
Das Ultrasport Garten Trampolin XL kann mit der Note Sehr Gut (87,72%) in der Bewertung überzeugen Vor allen die Sicherheit ist hier mit Bestnote sehr hoch.

Da in Deutschland fast immer nur auf die Risiken hingewiesen wird, möchte ich das allerdings relativieren. Denn nirgendwo sind die Menschen auf der Welt mit so viel Versicherungen ausgestattet, wie in Deutschland. Auch die Helikopter-Eltern, die ihre Kinder am liebsten permanent überwachen und überall die schlimmsten Gefahren sehen, sind vielen bekannt. Aber Gefahren lauern überall, nicht nur wenn man diese konstruiert.

Die Zeitungen und Zeitschriften – nicht nur der „Klatschpresse“ – leben von den Ängsten der Bundesbürger. So finden sich meist nur die schlimmsten Einzelfälle auf den an Verkäufen interessierten Blättern. Momentan wird jeder SUV-Unfall mit einem Personenschaden auf die erste Seite der „Blödpresse“ gebracht. Gibt immer irgendwo einen. Das währenddessen auch Menschen von Kleinwagen verletzt oder getötet worden sind, das bringt keine Klicks und Verkäufe.

Da kann man sich ja auch so wunderbar drüber aufregen, während man mit seinem völlig überdimensionierten Van das meist 1 Kind zur Schule fährt und die 2 oder 3 Hunde hinten schön Gassi fährt. Na klar, die SUVs sind schuld. Achtung Ironie!

Nehmen wir zum Beispiel den Schulweg, wo zahlreiche Gefahren in Form von Autos, Bahnen und sogar anderen Mitmenschen lauern. Deswegen muss man hier natürlich die Kirche im Dorf lassen. Für sich genommen ist Trampolinspringen eine hervorragende Übung für Koordination und Geschicklichkeit für Kinder. Dazu kommt natürlich der Aspekt des Sports, der sicher auch keine schlechten Einflüsse auf ein Kind hat. Und da Trampolinspringen auch noch richtig viel Spaß bringt, ist es für mich eine der besten Sportarten für Kinder.

Bevor ich darauf eingehe, auf was Du beim Springen achten solltest, möchte ich kurz auf die Problematik der möglichen Verletzungsgefahren hinweisen. Denn darum soll es hier gehen.

Verletzungen beim Trampolinspringen

Gartentrampolin im Kleingarten
Die größeren Gartentrampoline sind erst für Kinder ab 6 bis 7 Jahren geeignet. Hier als Beispiel ein schlechter Standort (Betonweg genau am Trampolin, dazu Holzwand mit Stahlrohr)

Wer durch die Vororte und Dörfer auf dem Land fährt, der hat schon seit vielen Jahren bemerkt, wie viele Gartentrampoline überall stehen. Das Trampolinspringen wurde von den deutschen Familien für sich entdeckt und es bringt den Kindern viel Spaß. Seitdem weisen Ärzte und Orthopäden immer wieder darauf hin, dass man beim Springen auf einem Trampolin auch gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhalten muss.

Meist sind es kleinere Verletzungen

Denn es kommt immer wieder zu kleineren Verletzungen. Dazu gehören Prellungen, Platzwunden und Schürfwunden. Aber auch seltene, schwere Verletzungen kommen vor: dazu gehören vor allem Knochenbrüche und Gehirnerschütterungen.

Diese Verletzungen kommen allerdings nur vor, weil bestimmte Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten worden sind. Diese werde ich im zweiten Abschnitt des Artikels besprechen. Zu den häufigsten Ursachen für Verletzungen beim Trampolinspringen gehören Saltos und mehr als ein Kind auf dem Trampolin. Dazu der Klassiker, den ich bis heute nicht verstehen kann: beschädigte und verwitterte Sicherheitsnetze.

Denn mit einem stabilen Sicherheitsnetz passiert überhaupt nichts wenn ein Kind hier einmal reinspringen. Wer allerdings schon Löcher und poröse Stellen am Netz hat, der muss sich nicht wundern wenn das Sicherheitsnetz bei einem Aufprall kaputtgeht und das Kind vom Trampolin fällt. Da diese zwischen 70-90 cm hoch sind, kann das bei einem Kind bei ebenfalls falschem Untergrund schon zu schweren Verletzungen führen.

Saltos sind nur etwas für Profis auf Profi-Trampolinen, die eine viel stärkere Federung besitzen.

Was sagen die Experten?

Aber was sagen denn die Experten aus dem Gesundheitsbereich dazu. Dafür will ich DGOU-Generalsekretär Professor Dr. Reinhard Hoffmann zitieren: „grundsätzlich tut der Springspaß aber der Stärkung der kindlichen Muskulatur als Ausgleich zum häufig bewegungsarmen Alltag sehr gut„. Ein Kollege dazu: „das Trampolin ist ein Sport- und kein Spielgerät. Mit dem richtigen Gefahrenbewusstsein und der nötigen technischen Sicherheit lässt sich die Unfallgefahr verringern„.

Kinetic Sports Kindertrampolin Jumper im Garten
Kinetic Sports Kindertrampolin Jumper – für Kinder von 3 bis 6 Jahren die sichere Wahl. Hier kann nichts passieren.

Meine Anmerkung dazu: Die Aussage bezieht sich auf die großen Gartentrampoline. Wir reden hier nicht über besonders geeignete Kindertrampoline, die überhaupt keine Gefahr für die Kinder darstellen. Wer also kleine Kinder hat (3 bis 6 Jahre), der sollte ohnehin diese nicht auf ein großes Trampolin lassen. Hier sind besonders sichere und mit einer weniger starken Federung ausgestattete Kindertrampoline die beste Wahl für Eltern.

Das Problem mit Kindern und dem Trampolin

Würden sich die Eltern an wenige wichtige Sicherheitsmaßnahmen halten, dann wäre das Trampolin überhaupt kein Risiko. Leiter ist hier wieder mal das Problem die Unachtsamkeit und Unwissenheit vieler Eltern, die aber natürlich das Größte und am stärksten gefederte Trampolin für die jungen Kinder kaufen. Dadurch können teilweise meterhohe Sprünge durch die Kinder ausgeführt werden und dabei werden hohe Sprunggeschwindigkeiten erzielt.

Was beim Trampolinspringen mit Kindern beachtet werden muss

Hier geht es nun darum, auf was Eltern achten müssen, wenn sie ihre Kinder auf ein Trampolin lassen. Hier wiederum meine Anmerkung: wir reden hier über große Gartentrampoline und nicht über spezielle Kindertrampoline (hier findest Du die besten Kindertrampoline). Allerdings wollen etwas ältere Kinder natürlich nicht mehr auf ein Kindertrampolin und deswegen stehen in deutschen Vorgärten jede Menge Gartentrampoline. Kommen wir zu den wichtigen Punkten bei der Sicherheit.

Regel 1: Nur ein Kind gleichzeitig

Natürlich lassen Eltern auch gleich die ganzen Freunde mit auf das Trampolin und wundern sich dann, wenn diese dann irgendwann mit dem Kopf gegeneinander springen. Das ist eine der häufigsten Verletzungsursachen auf den Trampolinen. Hier können ernsthafte Verletzungen entstehen. Gehirnerschütterungen sind es oft. Auf ein Trampolin darf nie mehr als ein Kind! Das ist die wichtigste Regel. Deshalb machen auch Trampoline mit 4 m Durchmesser überhaupt keinen Sinn.

Allerdings kaufen gerade besser betuchte Eltern doch lieber mal das Riesentrampolin für den Riesengarten. Die Kinder sollen ja auch mal richtig Spaß haben. Wer nur ein Kind drauf lässt, der kann sich auch ein 6 m Trampolin kaufen. Mehr als ein Kind darf nie springen. Denn diese springen irgendwann auf jeden Fall mit dem Kopf gegeneinander. Auch ein Knie auf der Nase tut weh und führt zu ernsthaften Verletzungen. Also bitte Regel 1 beachten.

Regel 2: Der Trampolin-Rand ist sicher gepolstert

Wer im Frühjahr sein natürlich im Winter draußen gelassenes Gartentrampolin inspiziert, der macht sich oft keine Gedanken über offene Stellen am Rahmen-Gestell des Trampolins. Denn die Sicherheitsabdeckungen sind im Winter oft arg mitgenommen, aber was soll’s. Schließlich kostet eine neue Abdeckung Geld und das kann man sich doch sparen. Dadurch liegt der Metallrahmen des Trampolins teilweise frei. Kein Problem denken sich viele Eltern. Ein großer Fehler.

So sollte das nie aussehen.

Denn das Metallgestell ohne Polsterung ist eine extreme Gefahr bei Stürzen auf den Trampolin-Rand. Erst kommt man mit dem Bein auf das Metall und dann rutscht man noch durch die Metallfedern durch, die schwere Schürfwunden zur Folge haben können. Auch Knochenbrüche kommen hier schnell mal vor. Denn das Gestell ist extrem stabil und der Schmerz beim Aufprall und die Verletzungsgefahr ist extrem hoch.

Deshalb ist es unheimlich wichtig bei einem Gartentrampolin das Metallgestell durch eine dicke Sicherheitsabdeckung zu schützen. Und zwar an jeder Stelle ohne Ausnahme. Denn natürlich springt das Kind ausgerechnet auf die kleine Stelle wo kein Rand ist. Das ist im Leben doch immer so. Deshalb darf es hier keine Ausnahme geben: der komplette Metallrahmen muss sicher abgedeckt sein durch die Sicherheitsabdeckung der Randabdeckung vom Trampolin.

Hier ist übrigens auch ein großer Unterschied beim Kauf. Denn die billigen Modelle, die man oft bei den Discountern sieht, haben hier oft sehr dünne Randabdeckungen. Das bringt nicht viel bei einem Aufprall. Qualitätstrampoline haben hingegen sehr dicke und gut gepolsterten Randabdeckung in um die Kinder zu schützen.

Regel 3: Nie ohne ein stabiles und unbeschädigtes Sicherheitsnetz

Prüfen Sie das Sicherheitsnetz
Prüfen Sie immer mal wieder das Sicherheitsnetz

Oft sehe ich tatsächlich noch Trampoline, wo kein Sicherheitsnetz angebracht wurde in den Gärten. Da solche Modelle eigentlich kaum zu kaufen sind, gibt es nur eine Erklärung: die Eltern waren zu faul das Sicherheitsnetz anzubringen.

Eine der häufigsten Verletzungsursachen laut der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. ist dabei ein Sturz vom Trampolin. Das kann naturgemäß nur vorkommen, wenn entweder kein Sicherheitsnetz vorhanden ist oder das angebrachte alt, brüchig und verwittert ist. Denn dann kann es einen Aufprall oft nicht mehr abfangen und das Kind bricht einfach durch das Netz.

Gerade wer das Trampolin über den Winter draußen stehen lässt, der muss im Frühjahr das Sicherheitsnetz inspizieren und auch mal kräftig an mehreren Stellen ziehen, um festzustellen ob es noch hält. Wenn hier Verwitterungen zu sehen sind, oder sogar schon Risse, dann bitte auf jeden Fall austauschen. Bei guten Trampolinen bekommt man ein neues Sicherheitsnetz für ein paar Euro im Nachkauf.

Wer kein gutes Trampolin gekauft hat, sondern ein Billigmodell, der kann trotzdem schauen ob vielleicht ein Sicherheitsnetz von einem Qualitätsanbieter hier passt.

Trampolinspringen ohne Netz ist gefährlich

Unglaublich aber wahr: manche finden es lustig, wenn das ältere Kind das Baby oder Kleinkind mit auf das Trampolin nehmen. Ein Fehler. Denn abgesehen davon, dass ein Kind unter 6-7 Jahren überhaupt nichts auf einen solchen Trampolin verloren hat, ist der Gewichtsunterschied zwischen den Geschwistern zu groß. Was ich vergessen habe: immer nur ein Kind auf dem Gartentrampolin!! Das nur noch mal dazu.

Aber da wir es hier ja manchmal auch mit relativ sorglosen Eltern zu tun haben, muss ich trotzdem diesen Punkt hier erwähnen. Kleinkinder dürfen nicht auf ein großes Trampolin. Für diese kann man ein geeignetes Kindertrampolin für die Wohnung kaufen. Erst ab 6-7 Jahren (je nach Entwicklungsstand des Kindes) kann man dann ein Kind alleine – und niemals zu zweit – auf ein großes Trampolin lassen. Denn während das schwere Kind munter vor sich hin springt und es natürlich lustig findet, dass das kleinere Geschwisterlein schreit, kommt es durch den großen Gewichtsunterschied zu einer Übertragung auf das viel leichtere Kind. Das fliegt dann mehr oder weniger unkontrolliert durch die Gegend und landet dann auf dem Rahmen. Oder am Knie des großen Geschwisterteils. Sehr gefährlich.

Regel 4: Der falsche Untergrund

Gartentrampolin mit schlechtem Stand
So schräg sollte das Gartentrampolin nicht stehe. Noch schlimmer sind die relativ nahen Baumstümpfe.

Noch ein Klassiker ist ein Untergrund, der für schwere Verletzungen nahe zu ideal ist. Dazu gehört Beton, Wege mit schönem Rand aus Beton oder Metall und ähnliches. Dazu noch ein möglichst schräger Untergrund, weil man zu faul war den Boden auszugleichen. Und natürlich lässt man auch den Eingang vom Trampolin schön offen stehen.

Auch wenn das Sicherheitsnetz richtig angebracht ist und keine Schäden aufweist, so ist ein solcher Untergrund gefährlich. Denn natürlich müssen Kinder auch irgendwie auf das Trampolin kommen. Und wenn man als Erwachsene einmal nicht aufpasst, dann wird kein Kind dieser Welt den Eingang schließen. Und genau hier fällt natürlich das Kind dann rein und fällt direkt auf den Beton. Das ist mehr als gefährlich.

Besondere Kopfschmerzen bekomme ich immer, wenn hier sogar noch einen Metallgitter oder ein schöner Gartenweg mit Steinen ist. Auch die Baumstümpfe auf dem Foto sind gefährlich. Wenn hier ein Kind drauf landet mit dem Kopf, dann sind schwere Verletzungen die Folge. Bitte also auf einen ebenen Untergrund achten und das mindestens 2 bis 3 m um das Trampolin herum keine gefährlichen Gegenstände oder Steine liegen. Im Idealfall ist hier einfach nur ein Rasen und sonst gar nichts.

Regel 5: Den Eingang zum Trampolin schließen

Gerade habe ich schon erwähnt, aber ich will es hier noch mal als wichtigen Punkt aufführen. Bei einem Sicherheitsnetz um das Trampolin gibt es immer einen Eingang, der mit einem Reißverschluss abgesichert ist. Nach dem Einstieg des Kindes auf die Sprungfläche muss der Eingang zugemacht werden. Ich weiß, das ist lästig, aber natürlich landet das Kind genau hier und fällt dann unter Umständen herunter. Bitte immer darauf achten. Denn die Kinder machen das in der Regel natürlich nicht.

Weitere Empfehlungen für den Trampolinspaß bei Kindern

Auch wenn ich kein Spielverderber sein will, hier noch ein paar Hinweise und Ratschläge, wie man viel Spaß beim Trampolinspringen haben kann.

  1. Kinder langsam an das Trampolinspringen heranführen. Ab dem 6.-7. Lebensjahr kann man langsam anfangen, die Kinder auf ein Trampolin zu bringen. Immer einzeln natürlich. Je leichter die Kinder sind, desto stärker wirken die Sprungkräfte. Also darauf achten, dass die Kinder nicht gleich wie wild springen. Das ist nämlich die Regel. Schließlich macht es Spaß.
  2. Mit den Kindern über die Risiken sprechen. Hier sollte man natürlich keine Angst machen, aber schon klarmachen das die Geschwister und Freunde nicht gleichzeitig springen dürfen und der Eingang geschlossen werden sollte.
  3. Nur mit Aufsicht. Ehrlich gesagt sollte man die Kinder am Anfang nie unbeaufsichtigt auf das Trampolin lassen. Denn es sind Kinder und natürlich geht hier der Spaß vor. Welches Kind denkt schon an die Risiken. Das ist ja das Schöne wenn man ein Kind ist. Also gerade am Anfang auf jeden Fall immer ein Auge darauf werfen. Mit der Zeit kann man dann schon eher einschätzen wie vernünftig oder wild das eigene Kind ist.
  4. Immer alleine springen. Da ich die größte Verletzungsgefahr beim Trampolinspringen immer wieder betone, sollte Dir beim Lesen klar sein, wie wichtig das ist. Immer nur ein Kind auf dem Trampolin. Übrigens natürlich auch kein Erwachsener mit dazu. Das wäre noch schlimmer. Eine Person auf dem Trampolin. Mehr nicht. Zusammenstöße sind das größte Verletzungsrisiko beim Springen.
  5. Keine Saltos. Man soll es kaum glauben, aber Saltos sind eine sehr häufige Verletzungsusache beim Trampolinspringen. Denn meistens missglücken Diese und man landet unglücklich. Gerade wenn Kinder auf dem Kopf landen, dann ist die Wirbelsäule extrem anfällig. Saltos sind also überhaupt nicht drinnen.
  6. Möglichst in der Mitte springen. Sieht man sein Kind immer am Rand rumspringen, dann sollte man da einwirken. Denn je mittiger die Kinder springen, desto ungefährlicher die Sache. Denn auch wenn der Rand eines Trampolins gepolstert ist, so tut es trotzdem noch weh, wenn man voll darauf landet.
  7. Nicht Essen auf dem Trampolin. Auch das unglaublich, aber tatsächlich ein reales Verletzungsrisiko. Ich habe immer mal wieder eine Nachricht in meinen E-Mails, dass sich ein Kind beim Springen in die Zunge gebissen hat. Weil man nebenher noch gegessen hat. Also kein Essen auf dem Trampolin! Natürlich auch kein Trinken. Denn Gläser und Flaschen haben hier nichts zu suchen.
  8. Kein Spielzeug und andere Gegenstände. Beim Springen sollte Nichts auf dem Trampolin sein als das Kind. Also keine Spielzeuge mitnehmen. Auch keine Bälle, denn tatsächlich ist auch eine Landung mit der Wirbelsäule auf einem Ball ein Verletzungsrisiko.

Technische Sicherheit überprüfen

Zu guter letzt möchte ich noch auf einen wichtigen Punkt am Schluss eingehen. Die technische Sicherheit des Trampolins sollte regelmäßig gecheckt werden. Seit dem Jahr 2015 gibt es eine EU Norm für Spielzeug Trampoline. Diese Norm EN 71-14:2014 legt ganz bestimmte Sicherheitsaspekte fest. Dazu gehört ein Außennetz und eine Polsterung des Metallrandes. Durch die Witterung und Regen, bzw. Kälte, leiden aber diese Sicherheitsanforderungen.

Das macht kein Sicherheitsnetz lange mit. Deshalb im Winter lieber abbauen.

Denn Netze können verwittern und Polsterungen können beschädigt werden. Auch das Sprungtuch ist gegen den Herbst und Winter nicht immun. Im Sommer sorgt die UV-Strahlung dafür, dass die Sicherheitsnetze und Sprungtücher mitgenommen werden. Verwitterte Sicherheitsnetze und Randabdeckungen sind dann ein Sicherheitsrisiko. Deshalb gerade im Frühjahr diese beiden Teile genau unter die Lupe nehmen und bei Bedarf einfach austauschen.

Mein Fazit

Das Springen auf dem Trampolin ist für Kinder ein Riesenspaß. Gleichzeitig ist es ein gutes Training für die Koordinationsfähigkeit, Fitness und Geschicklichkeit unseres Nachwuchs (Vorteile des Trainings >>). Trotzdem sollte man beim Trampolinspringen immer einen Blick auf die Sicherheit der Kinder haben. Wer sich an die hier vorgeschlagenen Sicherheitsregeln hält, der sollte viel Spaß haben.

Und nie vergessen: nichts im Leben hat kein Risiko. Deshalb sollte man es auch nie übertreiben. Gerade in Deutschland spielen Medien und alle möglichen Verbände immer mit den Ängsten der Menschen. Natürlich ist es notwendig, die notwendige Sicherheit zu beachten, aber man sollte sich auch nicht jeden Spaß nehmen lassen. Denn dann müssten wir auf so ziemlich alles verzichten, was in irgendeiner Form unser Leben verschönert.

Deshalb sollten die Kinder ihren Spaß haben auf dem Trampolin, aber als Eltern müssen wir natürlich aufpassen, dass das Risiko minimiert wird. Bei Fragen kannst Du mir gern über die Kommentare schreiben. Ich helfe gern weiter, wenn ich kann.

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