Trampolin-Sicherheit im Garten: Der umfassende Ratgeber für unfallfreies Springen
Von der richtigen Standortwahl bis zur professionellen Wartung - So schützen Sie Ihre Familie vor Verletzungen beim Trampolinspringen
Zwar sind die Qualitäts-Trampoline sehr robust gebaut, aber auch sie leiden unter starker Beanspruchung und den Witterungsbedingungen. Viele Gartentrampoline überwintern im Garten und zeigen dann natürlich im Frühjahr Abnutzungserscheinungen durch Witterung. Schnee, Regen und starke Winde bleiben trotz robuster Aufbauten nicht unbemerkt.
Die Stiftung Warentest hat die besten Trampoline für die aktuelle Gartensaison getestet. Der umfassende Test zeigt, welche Modelle in puncto Sicherheit und Qualität überzeugen. Bevor Sie in ein neues Trampolin investieren, lohnt sich ein Blick auf die Testsieger und ihre Bewertungskriterien.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Standortwahl für maximale Sicherheit
Die Wahl des richtigen Standorts ist fundamental für die sichere Nutzung eines Gartentrampolins. Ein ebener, stabiler Untergrund ist das A und O – Gefälle oder unebene Flächen können zu gefährlichen Schräglangen führen und das Verletzungsrisiko erhöhen.

Wichtige Standort-Kriterien:
Der Sicherheitsabstand zu festen Objekten sollte mindestens 2 Meter betragen. Dazu gehören Bäume, Zäune, Gartenmöbel oder Spielgeräte. Nach oben sollte ein Freiraum von mindestens 5 Metern vorhanden sein – achten Sie auf Äste, Wäscheleinen oder Stromleitungen.
Als Untergrund eignet sich am besten Rasen, da er im Falle eines Sturzes eine gewisse Dämpfung bietet. Vermeiden Sie Beton, Asphalt oder Steinplatten. Wer extra Sicherheit möchte, kann spezielle Fallschutzmatten um das Trampolin verlegen.
Wetterbedingte Sicherheitsaspekte
Das Wetter spielt eine größere Rolle für die Trampolinsicherheit als viele denken. Nicht nur die Langzeiteinflüsse durch UV-Strahlung und Frost sind relevant, sondern auch die aktuellen Wetterbedingungen beim Springen.
Bei diesen Wetterbedingungen sollte nicht gesprungen werden:
Nässe macht das Sprungtuch rutschig und erhöht das Sturzrisiko dramatisch. Nach Regen sollte das Trampolin vollständig abtrocknen, bevor es wieder benutzt wird. Starker Wind kann zu unkontrollierten Bewegungen führen – ab Windstärke 5 ist Trampolinspringen gefährlich.
Bei Gewitter besteht durch den Metallrahmen erhöhte Blitzschlaggefahr. Sobald ein Gewitter aufzieht, muss das Trampolin verlassen werden. Auch bei extremer Hitze sollte vorsichtig gesprungen werden – die Materialien werden heiß und die Springer schneller erschöpft.
Wir selber haben gerade ein Gartentrampolin im Langzeittest und lassen es mehrfach überwintern. Obwohl es sich um eines der besten, uns bekannten Trampoline im Hobbybereich handelt, sehen wir jetzt auch schon nach einem Winter deutliche Abnutzungserscheinungen. Bis jetzt sind sie nicht sicherheitsrelevant, aber das wird sicher irgendwann kommen.
Wer seinen Garten Trampolin im Winter abbaut (Tipps dazu), der hat schon viel gewonnen. Aber auch im Sommer ist starke Sonneneinstrahlung oder auch Beschädigungen durch falsche Handhabung und mechanische Belastung ein Problem. Die guten Trampoline haben inzwischen eine UV-Schutzschicht auf dem Sprungnetz und dem Sicherheitsnetz. Trotzdem kommt es hier mit den Jahren natürlich zum Verschleiß.
Altersgerechte Sicherheitshinweise
Nicht jedes Alter ist gleich trampolintauglich. Die körperliche Entwicklung und Koordinationsfähigkeit spielen eine entscheidende Rolle für die sichere Nutzung.
Altersempfehlungen der Experten:
Kinder unter 3 Jahren sollten Gartentrampoline nicht nutzen. Ihre Knochen und Gelenke sind noch nicht ausreichend entwickelt für die starken Kräfte beim Springen. Von 3-6 Jahren ist besondere Vorsicht geboten – hier empfehlen sich spezielle Kindertrampoline mit niedrigerer Rahmenhöhe und engmaschigeren Netzen.

Ab 6 Jahren können Kinder unter Aufsicht normale Gartentrampoline nutzen. Wichtig ist, dass sie die Sicherheitsregeln verstehen und befolgen können. Die Aufsichtspflicht gilt generell bis zum 14. Lebensjahr.
Kommen wir zu den zwei wesentlichen Faktoren, die für die Sicherheit beim Trampolinspringen wesentlich sind.
Verschleiß und Abnutzung

Wie gerade dargestellt, unterliegen Gartentrampoline starken Belastungen und heftigen Witterungsbedingungen. Starke Sonneneinstrahlung, Regen, Feuchtigkeit, Schnee und mechanische Belastungen durch die Nutzung ermüden das Material mit den Jahren und es kommt zu einem nachgeben des Materials. Sicherheitsrelevant ist das natürlich vor allem beim Fangnetz (Sicherheitsnetz), das wichtig ist um bei verunglückten Sprüngen nicht auf der Randabdeckung zu landen oder sogar vom Trampolin zu fallen. Gerade bei Kindern ist das ein großes Problem. Denn die Rahmenhöhe der Gartentrampoline liegt in der Regel zwischen 65-90 cm, was für Kinder schon eine ganz erhebliche Höhe ist. Kommt dann noch der Sprung dazu und ist der Untergrund nicht gepolstert (ist er in der Regel nicht), dann kann es schon zu erheblichen Verletzungen kommen.
Deshalb ist der wichtigste Punkt ein intaktes Sicherheitsnetz. Ein verschlissene Sicherheitsnetz sollte deswegen sofort ausgetauscht werden. Ein Argument, das übrigens immer wieder für die Qualitätstrampoline der Markenhersteller spricht. Denn selbst wenn die Qualität des Trampolins selber nicht besser sein sollte als das von einem Billiganbieter (was wir allerdings in unserem Test nicht finden konnten), dann haben Sie hier immer die Möglichkeit nahezu alle Ersatzteile günstig nachzukaufen.
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Woran erkenne ich ein verschlissenes Sicherheitsnetz?

Sie erkennen ein verschlissene Sicherheitsnetz natürlich als erstes an Schäden im Netz, d.h. kleinen Löchern im Sicherheitsnetz. Aber wenn das schon der Fall ist, dann ist es schon höchste Eisenbahn. In der Regel haben sie ein leichtes ergrauen des Sicherheitsnetz. Dann ist hier die UV Schicht abgenutzt und das Material angegriffen. Die Reißfestigkeit ist dann nicht mehr zu 100 % gegeben.

Auch beim Sprungtuch erkennen Sie die Abnutzung durch das ausbleichen des Materials. Wobei man hier sagen muss, dass das Sprungnetz wesentlich widerstandsfähiger ist als das Fangnetz. Seltener ist der Fall, dass das Sprungnetz tatsächlich mal ausgetauscht werden muss. Wenn Sie allerdings Beschädigungen am Sprungnetz haben oder ein ausgeblichenes Sprungnetz, dann raten wir hier ein paar Euro für ein neues Netz zu investieren.

Regelmäßige Wartung und Inspektion
Eine regelmäßige Wartung ist der Schlüssel zur langfristigen Sicherheit. Viele Unfälle könnten vermieden werden, wenn Schäden frühzeitig erkannt würden.
Monatliche Sicherheitschecks sollten umfassen:
Die Überprüfung aller Verschraubungen und Verbindungen ist essentiell. Durch die ständige Bewegung können sich Schrauben lockern. Kontrollieren Sie das Sprungtuch auf Risse oder ausgefranste Stellen, besonders an den Befestigungspunkten.

Das Sicherheitsnetz sollte auf Löcher, Risse und die Festigkeit der Befestigungen untersucht werden. Prüfen Sie auch die Pfosten des Sicherheitsnetzes auf Stabilität. Die Federn müssen auf Rost, Verformungen oder Brüche kontrolliert werden. Eine gebrochene Feder muss sofort ersetzt werden.

Jährliche Intensivwartung:
Einmal jährlich, idealerweise im Frühjahr vor der Hauptsaison, sollte eine gründliche Inspektion erfolgen. Dabei werden alle Teile demontiert, gereinigt und auf Verschleiß geprüft. Der Rahmen wird auf Rost untersucht und gegebenenfalls behandelt.
Wesentlich häufiger haben wir Schäden an der Randabdeckung. Meistens resultieren Sie aus dem überwintern des Gartentrampolins im Garten und den Einflüssen von Herbst und Winter. Teilweise kommen natürlich auch Beschädigungen dazu, mit denen man eigentlich nicht rechnet. Wir hatten einmal ein Gartentrampolin, dass von einem Hund demoliert wurde. Er hatte riesigen Spass, die Randabdeckung abzuziehen. Sowas kann man natürlich nicht voraussehen. Aber in all diesen Fällen sollten Sie definitiv die Randabdeckung austauschen.
Warum ist die Randabdeckung wichtig?

Die Randabdeckung deckt wie der Name schon sagt den Rand des Trampolins ab. Der Trampolinrahmen besteht ja aus Stahlrohren die natürlich sehr hart sind. Sollten Schäden an der Randabdeckung so weit fortgeschritten sein, dass ein Kind mit einem Fuß durchrutschen kann, dann können schwere Verletzungen an den Sprungfedern und am Stahlrahmen die Folge sein.
Falsches Verhalten beim Trampolinspringen

Wesentlich häufiger sind allerdings Verletzungen aufgrund von fehlerhaftem Verhalten beim Trampolinspringen. Die wichtigste Regel lautet:
Nur eine Person auf dem Trampolin!
Die meisten Verletzungen beim Trampolinspringen rühren tatsächlich daher das gleichzeitig zwei oder sogar noch mehr Personen auf dem Gartentrampolin springen. Zusammenstöße mit teilweise schweren Kopfverletzungen sind die Folge. Notaufnahmen in Deutschland können ein Lied davon singen, wie gefährlich mehrere Personen auf einem Gartentrampolin sind.
Deswegen ist ein Irrglaube, dass mehrere Kinder von einem größeren Trampolin profitieren. Egal wie groß der Durchmesser ist – es sollte immer nur ein Kind oder eine Person auf dem Trampolin springen. Wenn Sie dies beachten, haben Sie die meisten Verletzungsgefahren schon vermieden.

Beaufsichtigen Sie Ihre Kinder beim Trampolinspringen!
Ebenfalls sehr wichtig ist, dass sie ihre Kinder nicht alleine lassen beim Trampolinspringen (Unter 7 Jahren sollten Kinder überhaupt nicht auf dem Trampolin sein). Denn gerade Kinder lassen sich schnell dazu verleiten Überschläge zu versuchen oder riskante Sprünge, die mit Verletzungen enden können. Ein Gartentrampolin ist nicht dafür gemacht worden, dass sie Überschläge oder ähnliche Kunsstücke machen, sondern einfach zum Hüpfen.
Als Aufsichtsperson sollten sie auch immer darauf achten, dass das Sicherheitsnetz an der Einstiegsstelle geschlossen wird. Viele vernachlässigen das aus Faulheit. Aber auch wenn die Öffnung relativ klein ist, kann es durchaus passieren das man durch diese Öffnung vom Trampolin fällt. Gerade bei verunglückten Sprüngen kann das durchaus sein. Deshalb vermeiden Sie auch dieses Restrisiko und schließen Sie das Sicherheitsnetz mit den dafür vorgesehenen Druckknöpfen und dem Reißverschluss.
Fazit: Verletzungen auf dem Trampolin können leicht verhindert werden
Die angesprochenen Punkte sind die wesentlichen Dinge die Sie beachten sollten, um Verletzungen zu vermeiden. Das Trampolinspringen ist ein Riesenspaß und sollte nicht durch kleine oder größere Verletzungen den Kindern vermiest werden. Beachten Sie diese Punkte und es sollte nichts passieren.
Wenn Sie ein geeignetes Gartentrampolin suchen, dann schauen Sie einfach mal in den Tests vorbei. Gerade unser Testsieger ist TÜV/GS geprüft und gehört zu den sichersten Trampolinen am Markt.
Kategorie: Tests
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Danke für die vielen tollen Informationen! Toller Stil und gut aufbereitet – weiter so!